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Verschwindende Architektur

Jede Region hat ihre eigene charakteristische Architektur. Früher hatte jeder Baustil seinen kulturellen, ökonomischen oder geographischen Hintergrund – es bildeten sich zahlreiche originelle Stilrichtungen heraus. Die lausitzer Architektur ist wegen ihrer Entstehungsgeschichte und ihres Aussehens besonders interessant. Architekturhistoriker führen den lausitzer Baustil hauptsächlich auf die Beschränkungen der Holznutzung, die im 16. Jahrhundert von den lausitzer Herrschern verhängt wurden, zurück. Angesichts schrumpfender Wälder musste man diesen früher so populären Baustoff durch andere Materialien ersetzen. Holz verwendete man als Rohstoff für Geräte und Werkzeuge aber auch zum Heizen und als Ausgangsprodukt bei der Herstellung von Teer, Glas, Holzkohle. Die genehmigten Mengen genügten einzig, um 1/3 eines Hauses fertig zu stellen. So verschwand langsam die Holzbauweise und die alten Bautechniken wurden um neue ergänzt.

Unscheinbare Baudenkmäler verfallen und verbrennen

Es gibt zahlreiche Varianten der Umgebinde-Blockhaus-Bautechnik. In wohlhabenden Häusern von Textilzwischenhändlern fehlte oft der gemauerte Teil der Nutzräume, aus Stein waren nur die Diele mit der Küche und der Schornstein. Angebaut wurden in der Regel 2 Stuben in Blockhausbauweise. Manchmal wurden auch ein Seitenflügel oder eine Scheune angebaut. Später wurden die Wände mit Brettern verkleidet, um das Haus vor Witterungseinflüssen zu schützen. Beispiele für die Fachwerk-Umgebindebauweise finden sich in der Oberlausitz immer noch zahlreich. Am besten erhalten sind die Gebäude auf der deutschen Seite – auf der polnischen sieht es leider schlechter aus. Viele der polnischen lausitzer Häuser wurden sorglos umgebaut oder mit neuen Dämmmaterialien verkleidet. Am schlimmsten betroffen sind Häuser in Bogatynia und Markocice.

Seit 1945 wurde dort nicht fachgerecht renoviert und erneuert. Über die Jahre verfielen die Häuser, ihre Bewohner wussten nicht, dass sie in historisch wertvollen Gebäuden leben und so waren die lausitzer Häuser in Bogatynia dem Tod geweiht. Als wäre das noch nicht genug, ereignete sich im letzten Jahr eine verheerende Naturkatastrophe. Beim Hochwasser am 7. August 2010 wurden mehrere Dutzend lausitzer Häuser in Bogatynia zerstört. Die im Miedzianka-Tal malerisch gelegenen Gebäude wurden unterspült, beschädigt oder vollständig mitgerissen.

Diejenigen, die erhalten geblieben sind fallen den Flammen zum Opfer. Trotz der Bemühungen lokaler Architekturfreunde, trotz Hilfsangeboten von deutscher Seite und trotz Interventionen staatlicher Denkmalpfleger und Regionalverwaltungen, wollen oder können sich die Hausbesitzer nicht fachgerecht um die lausitzer Architektur kümmern. Dabei ist das die einzige touristische Attraktion in der Gegend.

Es gibt Hoffnung auf Rettung!

Das wachsende Interesse an diesem Baustil und das Engagement verschiedener lokaler Vereine zum Erhalt der lausitzer Baudenkmäler werden vielleicht den Wiederaufbau vieler verfallender Häuser ermöglichen. Hilfreich sind dabei sicherlich die seit mehreren Jahren veranstalteten deutsch-polnisch-tschechischen Tage der offenen Umgebindehäuser, die vielen Workshops, Treffen von Experten für lausitzer Architektur und Kunstausstellungen. Es bedarf jedoch eines gemeinsamen Programms, um diese überaus wertvolle Struktur in der Kultur der Oberlausitz zu erhalten.

Lokale Besonderheiten in Deutschland

In Deutschland gelten die lausitzer Häuser als Besonderheiten und ziehen geschichtsbewusste Künstler, Architekturfreunde und Touristen an. Sie beherbergen häufig Pensionen, Restaurants oder Ferienbauernhöfe und dienen als gutes Beispiel dafür, wie sich historisches Erbe mit funktionaler Nutzung verbinden lässt. Doch auch in Polen gibt es Lichtblicke, wenn auch seltener. An der Fernstraße zwischen dem Autobahnkreuz der A4 und Zgorzelec kann man im „Dom Kołodzieja“ speisen. Das Haus aus dem 18. Jahrhundert wurde aus Wigancice Żytawskie in der Gemeinde Bogatynia hierher versetzt und dient nun als Restaurant. Marcin Piszlak bewies in Bogatynia, dass es durchaus möglich ist, ein lausitzer Haus zu rekonstruieren, ohne Unsummen auszugeben. Die Rekonstruktion dauerte 5 Jahre und erforderte viel Arbeit, doch jetzt wird sein Haus von den Bewohnern von Bogatynia und Touristen staunend bewundert. Sie auch: www.flinsberg.de