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SchuldenDOKTRIN

Die Symptome der heutigen Krise ließen sich bereits im Jahr 1971 beobachten, als Richard Nixon die bis dahin geltenden Wirtschaftsprinzipien von Keynes durch eine liberale Theorie von Friedman ersetzte. Diese Strömung festigte sich in den USA während der Präsidentschaft von Ronald Reagan und in Großbritannien unter Margaret Thatcher. In der liberalen Politik begann der Monetarismus zu dominieren. Die Grundlage dieses Wirtschaftsdogma beruht auf dem Glauben, dass die Märkte alles am besten wüssten und miteinander heftig konkurrierende Unternehmen am besten als Privateigentum funktionieren können. Der Monetarismus implizierte die Notwendigkeit Geld zur Verfügung zu haben und schnellen Wohlstand zu erreichen, was zu größeren Kreditaufnahmen führte.

Diese Denkweise hatte zur Folge, dass Kredite durch Wertpapiere abgesichert wurden. Damit diese Strategie erfolgreich sein kann, begann man Finanzhebel zu nutzen. Kredite wurde mit mehreren Prozent der eingeräumten Kreditsumme abgesichert. Dadurch entstand ein Lebensstil auf Pump.

Die ersten Transaktionen wurden zu Beginn der 1970er Jahre in den USA durchgeführt. In Großbritannien begann man 1987 solche Transaktionen durchzuführen, in anderen Ländern Westeuropas folgten sie erst in den 1990er Jahren.

Die Zentralbank der USA, die sog. FED, deren Präsident Alan Greenspan war, vertrat die Meinung, dass der Markt sich selbst regulieren könnte, statt die Verschuldung zu regulieren. Statt solide Finanzierungsgrundlagen zu schaffen, unterstützte Greenspan ein Senatsgesetz zur vereinfachten Kreditvergabe ohne Absicherungen. Kredite wurden leichter erhältlich wodurch sich die Bevölkerung verschuldete. Nicht nur die Bevölkerung, auch die Regierung verschuldete sich, weil fast die gesamte Welt US-Amerikanische Staatanleihen kaufte. In Folge dessen verschuldeten sich die US-Bürger zu 30-40% über ihrem Einkommen von ungefähr 90 Billionen Dollar jährlich. Die US-Regierung sitzt auf Staatsschulden in Höhe von 10,6 Billionen Dollar. Um diese Schulden zu tilgen müsste jeder US-Bürger seiner Regierung 35 Tausend Dollar geben. Man kann sich über die an riskante Transaktionen gewöhnten Amerikaner nicht wundern, doch erstaunlich ist, dass die sonst so vorsichtigen und vorausschauenden Europäer so unsichere Operationen wiederholten.

Weltweit wechseln innerhalb von 24 Stunden ca. 1,5 Billionen Dollar den Besitzer. Diese Summe setzt sich zu ca. 20% aus materiellen Gütern zusammen. Der Rest sind Wertpapiere, also virtuelles Geld. Das McKinsey-Institute gibt an, dass das Kapital der Finanzaktiva der Weltwirtschaft in Form von Wertpapieren innerhalb der letzten fünf Jahre um 69% von 118 Billionen auf 200 Billionen Dollar gestiegen ist. Diese immense Summe hat keine Deckung in reell existierenden Werten, da die weltweite Bruttoproduktion nur ca. 40 Billionen Dollar beträgt. Der Rest sind leere Aktiva. Daraus lässt sich schließen, dass einige Wirtschaftsmächte die Erzeugung von Gütern vernachlässigt und stattdessen auf ein Wachstum des Finanzsektors gesetzt haben. Ähnlich war es in einigen europäischen Ländern – diese Staaten hat die Finanzkrise am härtesten getroffen. Die Daten belegen, dass die derzeitige Krise auf Zahlungsunfähigkeit vor allem im Bereich der Hypothekenfonds zurückzuführen ist. Es gibt allerdings weitere Bereiche mit leeren Aktiva. Was wird mit der Wirtschaft geschehen, wenn weitere Finanzblasen platzen?

Bislang wurde nur ein kleiner Teil der leeren Fonds offengelegt. Es ist nicht bekannt welche Aktiva in welchem Umfang „leer“ sind, daher macht sich mangelndes Vertrauen der Investoren in sich selbst und den Aktienmarkt breit. Es ist eine Flucht der Investoren aus allen Aktien in ihrem Besitz, auch den guten, zu beobachten. In dieser Situation flüchten sich die Investoren in Festgeldanlagen. Da jedoch niemand über große Bargeldmengen verfügt, weil Bargeld geringe Gewinne bringt, kaufen die Investoren amerikanische Staatsanleihen. Bei einer so großen Nachfrage nach Geld, fehlt es an Mitteln, daher überflutet der Chef der amerikanischen Zentralbank Ben. S. Bernanke den Markt mit frischem Geld und treibt die USA in immer weitere Schulden. Dadurch wird das Problem der „leeren“ Aktiva nicht gelöst, man erhält einzig ein krankes System am Leben. Die sehr pessimistischen Schätzungen über die Verschuldung der USA beunruhigen die Investoren. Schätzungen zufolge wird die Verschuldung im Jahr 2008 41%, im Jahr 2015 hingegen bereits 75% des Bruttoinlandprodukts der USA betragen. Das führt zu einer Vertrauenskrise gegenüber den Banken und Regierungen.

Die südostasiatischen Staaten haben positive Rückschlüsse aus früheren Krisen und aus der Lehre gezogen, die sie in den Jahren 1997-1999 von den USA bekamen und häuften einen immensen Geldüberschuss in Höhe von 3,6 Billionen Dollar an. Ähnlich handelte Indien, das über einen Überschuss in Höhe von 314 Mrd. Dollar verfügt. Die Euro Zone verfügt über einen Überschuss von 440 Mrd. Dollar, Deutschland alleine hat 116 Mrd. und Polen 59,3 Mrd. Dollar auf der hohen Kante. Die derzeitige Krise und die stabile Wirtschaftspolitik Chinas haben bewiesen, dass Privatunternehmen nicht unbedingt die effektivste Wirtschaftsform sind und die Rolle des Staates als Motor des Wirtschaftswachstums und als Kontrollinstanz wichtig sind. Die unsichtbare Hand des Marktes lässt sich so durch die sichtbare Hand vernünftigen Managements ersetzen.

REGION 2009