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Kontrovers

Waldemar Gruna: Die Wende und die Transformation der sozialistischen Wirtschaft nach 1989 verliefen in Polen und in der DDR ähnlich – die Bürger bezeichneten diesen Prozess als „Raubbau am Staat“. Klaus Schrameyer sagte während eines Vortrags zu Bulgarien im Jahr 2008: „Das sizilianische Syndrom lässt sich in allen Ländern beobachten, die nach 1989 die Wende erlebten. Die DDR erlebte Dreierlei: Die Netzwerke der ehemaligen Nomenklatur, Spekulationen und Hochstaplerei bei der Privatisierung und Kriminalität“. Jürgen Roth schrieb in seinem Bestseller „Mafialand Deutschland“ aus dem Jahr 2009: „In Zeiten der politischen Wende wurden massenhaft Lebensläufe, Diplome und Arbeitszeugnisse der ehemaligen Funktionäre gefälscht. Belastendes Material wurde vernichtet“. War es in Polen ähnlich?

Sławomir Cenckiewicz: Die Sicherheitsdienste des ehemaligen Ostblocks spielten eine Schlüsselrolle beim Transformationsprozess gegen Ende der 1980er Jahre. Die Geheimdienstler interessierten sich vor allem für das Kapital und Vermögen des staatlichen Sektors, das sie im Zuge der Wende in Privatkapital umwandeln konnten. Das Militär deckte den gesamten wirtschaftlichen und politischen Transformationsprozess, den die Kommunisten unter der Führung von General Jaruzelski während der 1980er Jahre durchführten. Kennzeichnend war dabei, dass vor allem bei Kapitalflüssen vom staatlichen in den privaten Sektor wichtige Kontrollfunktionen von Militärs ausgeübt wurden. 1982 schlug eine illegale Abteilung des Militärgeheimdienstes der Volksrepublik vor, auf ein bewährtes Modell der GRU zurückzugreifen. In Drittstaaten wie Finnland, Schweden, Österreich, der Schweiz, Jugoslawien, dem Libanon und in Nordafrika sollten Geheimdienstzellen unter dem Deckmantel legaler Handels- und Dienstleistungsunternehmen entstehen. Wir wissen, dass 1983 neue Regeln und Direktiven zur Bildung oder Nutzung bestehender Unternehmen zu geheimdienstlichen Zwecken umgesetzt wurden, um beträchtliche Gewinne abzuschöpfen (u.a. Aufbau eines alternativen Kommunikationsnetzwerks mit der Zentrale, Gewinne zur Aufstockung operativer Fonds oder Zugriff auf Technologien, die dem Handelsembargo unterlagen). In der Endphase der Volksrepublik hatten wir es hingegen mit organisiertem Raub öffentlicher Finanzen zu tun. Die Geheimdienste kontrollierten die Politik des staatlichen Schuldenabbaus. So konnte großes Kapital abfließen, das im freien Polen die Grundlage zahlreicher wirtschaftlicher und politischer Vorhaben bildete. Im Jahr 1989 schrieb Grzegorz Żemek, Leiter des Fonds zur Bedienung polnischer Auslandsschulden und langjähriger Mitarbeiter des militärischen Nachrichtendienstes unter dem Decknamen „Dik“, in einem Bericht: „Die Satzung des Fonds bietet so viele Möglichkeiten, dass ich mit ein wenig Glück zusätzlich ca. 500 Mio. Dollar jährlich aus den polnischen Schulden herausholen könnte, wenn man mir tatsächlich die Leitung übertragen hätte“. Das verdeutlicht das Ausmaß des Verbrechens. Diesen Prozess habe ich in meinem neuesten Buch „Der lange Arm Moskaus“ ausführlich beschrieben.