GVO und die Gesundheit der Kinder
Die am häufigsten genetisch modifizierten Pflanzen sind Mais, Soja, Baumwolle, Raps, Zuckerrüben und Kartoffeln. Über 60% aller verarbeiteten Produkte enthalten Soja und Maisstärke dient als Verdickungsmittel in hunderten weiteren Produkten. Derzeit werden 70% der Weltproduktion genetisch veränderter Nutzpflanzen in den USA und in Kanada angebaut. In der Europäischen Union sind es lediglich 0,1% aller landwirtschaftlich genutzter Flächen. Die GVO sind in Lebensmitteln am häufigsten als beliebte „Füllstoffe“ in Form von genetisch veränderten Soja, Mais oder Raps zu finden. In Polen findet man genetisch modifizierten Soja in vegetarischen Gerichten und in Sojamilch und in Zusatzstoffen (Sojaeiweiß in Wurstwaren, Sojalecitin in Schokolade). Amerikanische Lebensmittel (Cornflakes, Snacks) aber auch Raps- und Maisöl können GVO-s enthalten.
Ohne Untersuchungen und Tests
Genetisch veränderte Nahrungsmittel waren niemals zuvor Teil der menschlichen Speisekarte. So konnte man auch nicht untersuchen, ob sie schädlich sind. In den USA hat man angenommen, dass genetisch veränderte Organismen als neue, natürliche Arten gelten können und dadurch keine genauen toxikologischen Untersuchungen und Forschungen erforderlich sind. Doch Untersuchungen unabhängiger Wissenschaftler, die Tiere mit genetisch veränderten Futtermitteln gefüttert haben, sind beunruhigend. Bei Ratten, die mit genetisch modifiziertem Mais gefüttert wurden, hat man eine erhöhte Zahl weißer Blutkörperchen, häufiger vorkommendes Nierenversagen und einen erheblichen Anstieg des Blutzuckergehaltes festgestellt. Auch die hohe Sterblichkeit und Wachstumsstörungen bei Rattennachwuchs ist auf die Fütterung mit genetisch verändertem Soja zurückzuführen.
Genetisches Roulette
Im Buch „Genetisches Roulette…“ schreibt Jeffrey Smith, dass Kinder durch die schädlichen Auswirkungen genetisch modifizierter Lebensmittel besonders gefährdet sind, weil sie ein vielfach höheres Allergierisiko haben als Erwachsene. Junge, sich noch entwickelnde Organismen nutzen mehr Nahrung für ihr Organ- und Gewebewachstum als Erwachsene, die Nahrung eher in Energie umwandeln und als Fett ablagern. Außerdem verspeisen Kinder mehr Produkte, die potenziell einer genetischen Modifizierung unterzogen werden können. Ihre Nahrung enthält prozentual mehr Mais, als die Nahrung der Erwachsenen. Mütter verwenden Maisstärke als Talkumersatz bei der Körperpflege ihrer Kinder und setzten sie der Gefahr durch Einatmen aus. Einige Säuglinge werden permanent mit Sojaprodukten gefüttert.
Einige Buchzitate
Genetisch modifizierte Kartoffeln sind für Ratten schädlich. Sie fördern das Wachstum von Krebszellen im Verdauungstrakt, verlangsamen das Wachstum von Gehirn, Magen und Hoden, führen zu einem teilweisen Leberschwund, Schilddrüse und Darm vergrößern sich und das Immunsystem bricht zusammen. Ratten die man 90 Tage lang mit der Maissorte Monsanto Mon 863 BT gefüttert hatte bekamen gesundheitliche Probleme. Untersuchungen ergaben Veränderungen des Blutbildes, der Leber und der Nieren, die auf Krankheiten hindeuten könnten. Die Experten forderten eine Erklärung, doch Monsanto weigerte sich und erhob unwissenschaftliche und falsche Gegenargumente. Die Fütterung mit genetisch veränderten Kartoffeln, die das Toxin BT produzieren, führte zu einer anormalen und übermäßigen Zellvermehrung im Dickdarm. Ähnliche Symptome führen beim Menschen zu Harninkontinenz oder Grippesymptomen, es ist auch ein Anzeichen für ein frühes Krebsstadium. Die Untersuchungen konnten auch die These widerlegen, dass das Toxin BT während des Verdauungsprozesses zerstört wird und bei Säugetieren biologisch inaktiv sein soll.
Das Einatmen von BT-Staub vom Mais kann Beschwerden beim Menschen hervorrufen. Im Jahr 2003 hatten ca. 100 Menschen, die auf den Philippinen in der Nähe von Maisfeldern wohnten, Hautkrankheiten bekommen und litten unter Atemnot und Verdauungsstörungen während der Pollenflugzeit. Blutproben von 39 Probanden zeigten eine erhöhte Reaktion auf das Gift BT. Die Symptome wiederholten sich erneut im Jahr 2004 in vier verschiedenen Dörfern im Maisanbaugebiet. Es sind Fälle dokumentiert, bei denen Nutztiere nach Verfütterung dieser Maissorte verendet sind. Landwirte meinen, dass Schweine und Kühe die mit genetisch verändertem Mais gefüttert werden, impotent sein können. Über 20 Farmer aus Südamerika berichten von Befruchtungs- und Schwangerschaftsproblemen und Frühgeburten.
Mäuse die mit der Sojasorte RR gefüttert wurden hatten veränderte Leberzellen, unregelmäßige Hodenformen, eine erhöhte Anzahl von Hodenöffnungen und andere Veränderungen die auf verstärkten Stoffwechsel und genetische Veränderungen hindeuten. Ursache konnten Toxine sein. Die meisten Symptome verschwanden nachdem die Tiere nicht mehr mit genetisch modifiziertem Soja gefüttert wurden.
Die meisten Nachkommen einer mit RR-Soja gefütterten Rattenpopulation starben innerhalb von drei Wochen. Sie wurden vor der Befruchtung, während der Schwangerschaft und in der Säugezeit mit RR-Soja gefüttert. Nach 3 Wochen starben 55,6% der Jungtiere, aber nur 9% der Jungtiere starben aus der Population die mit nicht genetisch verändertem Soja gefüttert wurde. Spätere Kreuzungen der beiden Kontrollgruppen waren nicht möglich.
Die Aufnahme von genetisch veränderten Lebensmitteln durch Schwangere kann dem Nachwuchs schaden. Das embryonale Wachstum kann schon durch geringste Mengen genetisch modifizierter Substanzen beeinflusst werden. Solche Substanzen können sogar die genetische Entwicklung von Kindern stören, die diese Defekte dann an die folgenden Generationen weitergeben könnten. Genetisch modifizierte Pflanzen können das Wachstum von Kindern stören, es wurden noch nie Untersuchungen durchgeführt, die diese Gefahr ausschließen.
GVO und ungeborene Kinder
Genetisch veränderte Organismen wirken auch auf Ungeborene. Untersuchungen haben ergeben, dass Pestizide die beim Anbau von GVO-s zum Einsatz kommen (BT und Herbizide) in den menschlichen Blutkreislauf gelangen, auch bei Schwangeren und Neugeborenen. Die Auswirkungen von genetisch veränderten Lebensmitteln auf Embryos wurden noch nicht untersucht, daher sollten werdende Mütter auf diese Lebensmittel verzichten. Natürlich wird man nach Verzehr eines genetisch veränderten Maiskolbens nicht sofort erkranken oder eine Allergie bekommen. Der Prozess kann Jahre dauern. Erwachsene sind dabei widerstandsfähiger als Kinder, die einer größeren Gefahr ausgesetzt sind. Die sicherste Methode genetisch veränderte Produkte zu meiden ist es auf weitgehend verarbeitete Produkte zu verzichten und Nahrungsmittel mit Öko-Zertifikaten oder beim bekannten Landwirt zu kaufen, der seine Nutztiere nicht mit genetisch veränderten Futtermitteln mästet.
GVO und die Konzerne
Die Konsumenten müssen sich mehr um den Schutz ihrer eigenen Gesundheit kümmern und sich um die biologische Vielfalt und die hohe Qualität der Lebensmittel sorgen. Das genetische Experiment scheint außer Kontrolle zu geraten. Wenn wir den Anbau genetisch veränderter Pflanzen auf unseren Feldern zulassen wird eine unumkehrbare Verseuchung unserer natürlichen und traditionellen Pflanzen erfolgen. Die Pollen genetisch veränderter Pflanzen werden auch vom Wind, von Insekten, vom Menschen und Maschinen auf andere Felder übertragen, das lässt sich nicht verhindern. Wenn wir in einigen Jahren konkrete Belege für die Schädlichkeit genetisch veränderter Lebensmittel in der Hand haben, wird es zu spät sein um diesen Prozess anzuhalten.
Das tatsächliche Problem des Hungers in der Welt liegt nicht im Mangel an Nahrungsmitteln. Hunger ist auf falsche Landwirtschaftspolitik und eine falsche Verteilung der Lebensmittel zurückzuführen. Es konnte schon mehrfach bewiesen werden, dass man die Welt ohne Probleme komplett ernähren kann, wenn man auf lokale, traditionelle und ökologische Landwirtschaft setzt. Wenn wir aber eine weitere Ausbreitung der genetisch veränderten Nutzpflanzen zulassen, werden der Hunger und die Armut weiter steigen, da die einzigen Vorteile aus der Einführung dieser Lebensmittel den Konzernen zukommen.