Einfluss von Fremdsprachen auf die Gesundheit
Der Zusammenhang zwischen dem einen und dem anderen scheint nicht allzu offensichtlich zu sein, doch jüngste Forschungsergebnisse an der York University i Toronto haben alle Zweifel zerstreut – Fremdsprachen steigern die geistigen Fähigkeiten und verhindern zahlreiche Krankheiten wie z.B. Alzheimer. Die Struktur und die Funktionsweise des Gehirns sind überaus komplex und immer noch nicht ganz erforscht. Durch den Fortschritt in den Wissenschaften und der Technik erfährt man langsam mehr. Die Forscher an der York University in Toronto haben nun etwas herausgefunden, was sicherlich alle Sprachschüler freuen wird. Babys erkennen Laute in unterschiedlichen Sprachen und können zweisprachig sein. Kleinkinder, die zwei Sprachen beherrschen, können sich beim Spielen rascher an unvorhergesehene Veränderungen anpassen, als einsprachige Kinder.
Sind Multilinguisten gesünder?
Die Vorteile von Fremdsprachenkenntnissen sind allgemein bekannt: bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, Vorteile bei Auslandsreisen, Selbstverwirklichung. Doch nun stellt sich heraus, dass das nicht alles ist. Um den Einfluss von Fremdsprachen auf die Gesundheit besser zu verstehen, muss man die Funktionsweise des menschlichen Geistes betrachten. Unser Gehirn ordnet jedes gehörte Wort einer uns bekannten Sprache zu. So bewegt sich unser Gehirn zwischen verschiedenen Sprachsystemen hin und her, was eine entsprechende Reaktion ermöglicht. Dieser Prozess wird als Umschalten der Wahrnehmungsfunktionen bezeichnet und erfolgt im Präfrontalen Cortex. „Das Erlernen von Fremdsprachen im jungen Alter ermöglicht es Kindern, neue Fähigkeiten schneller zu entwickeln und Herausforderungen anzunehmen“ – sagt Magdalena Szajnóg, von der LingoLab.pl-Schule. „Flexibilität und Vielseitigkeit sind Eigenschaften, die vor allem im Erwachsenenleben gefragt sind und man sollte dazu auch Fremdsprachen lernen“.
Wissenschaftliche Forschung
Die Forschungen der Wissenschaftler an der York University in Toronto haben ergeben, dass Multilinguisten im Schnitt 5 Jahre später an Demenz erkranken, als Menschen, die nur eine Sprache beherrschen. Die Schlussfolgerungen wurden nach einer Analyse von 450 an Alzheimer erkrankten Personen erstellt. In der untersuchten Gruppe sprachen 250 Patienten zwei Sprachen und es zeigte sich, dass die Krankheit bei ihnen viel später auftrat, als bei den übrigen Probanden. Eines der ersten Anzeichen für Demenz ist die Ablagerung von Senilen Plaques, die die Leistungsfähigkeit des Gehirns einschränken. Doch ein Gehirn, das an ein häufiges Umschalten der Wahrnehmungsfunktion gewöhnt ist kann viel länger korrekt arbeiten, als eines, das nicht an diese Flexibilität gewöhnt war. Unser System der Wahrnehmungskontrolle ermöglicht uns komplexes Denken und vielsprachige Kommunikation hält es fit. Ellen Bialystok, eine Psychologin an der York University in Toronto hebt die besondere Bedeutung des Wahrnehmungskontrollsystems hervor: „Das ist der wichtigste Teil unseres Geistes. Er lenkt unsere Aufmerksamkeit und ist die Ursache für die Einzigartigkeit des menschlichen Denkvermögens“.
Mit ähnlichen Untersuchungen zu Fremdsprachen befasste sich auch das Team von Dr. Magali Perquin vom Öffentlichen Gesundheitsforschungszentrum in Luxemburg. Dortige Experten haben festgestellt, dass die Benutzung von mehr als zwei Sprachen das Erinnerungsvermögen bei Senioren verbessern. „Zweisprachige Menschen benutzen ihr Erinnerungsvermögen häufiger, da es die Vermischung von zwei verschiedenen Sprachen im Gehirn verhindert. Das wiederum hat positiven Einfluss auf die Wahrnehmungsfunktionen. Die Kenntnis von mindestens vier Sprachen verringert das Risiko von Gedächtnisstörungen um das Fünffache“ – sagt Dr. Magali Perquin.
Sprachkurse für Workoholics
Immer mehr Menschen wollen eine Fremdsprache lernen - vor allem Englisch. Dabei betrifft das nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Erwachsene und sogar ältere Menschen, die weiterhin lernen wollen. Die Analysen zum Einfluss von Fremdsprachen auf die Gesundheit werden sie in ihren Absichten sicherlich bestärken. Doch ältere Menschen müssen auf das Lernen oft verzichten, weil sie einfach zu viele andere Pflichten haben. Daher lohnt es sich, einen Blick auf Onlinesprachschulen zu werfen, deren Angebot auch für Überlastete attraktiv sein kann. „Sprachen lernen in Echtzeit über das Internet ist effektiv und bequem. Wir versuchen auf die Bedürfnisse eines jeden Kunden einzugehen und passen uns an ihn an und bieten z.B. Kurse in späten Abendstunden.“ – sagt Magdalena Szajnóg.