2012 - das Jahr des Untergangs?
Waldemar Gruna: Sie sind der Begründer der Theorie über den Einfluss von Außerirdischen auf das Leben der Menschen in der Frühzeit – der sog. Prä-Astronautik. Ihr berühmtestes Buch „Erinnerungen an die Zukunft“ aus dem Jahr 1968 war nicht nur für den Durchschnittsleser ein Schock, sondern auch für Archäologen. Ein auf Grundlage Ihres Buches entstandener Film verdeutlichte bis dahin Millionen von Menschen unbekannte Fakten. Wie lange haben Sie an diesem Buch gearbeitet? Gab es nach der Veröffentlichung kritische Kommentare seitens sog. Forscherautoritäten? Inwiefern haben sich die Argumente beider Seiten nach 40 Jahren verändert?
Erich von Däniken: Seit meiner Gymnasialzeit – also seit ich 16 Jahre alt war- begann ich mich um alte Religionen und Mythologien zu interessieren. Irgendetwas stimmte nicht an den Überlieferungen unserer Vorväter, weil aus dem Altertum so genannte „Götter“ beschrieben wurden, die mit „Rauch, Feuer, Lärm“ etc. aus den Wolken herniederfuhren. Beschrieben beispielsweise bei Moses, dem Propheten Hesekiel oder in den apokryphen Texten beim vorsintflutlichen Henoch. Nach der Veröffentlichung des ersten Buches hagelte es von Kritiken. Ich wurde fast überall zerrissen. Nach 40 Jahren hat sich die Situation vollständig verändert. Die wissenschaftliche Seite weiß inzwischen, das ich in vielen Punkten richtig lag.
Waldemar Gruna: Wie beurteilen Sie die Wahrnehmungsmöglichkeiten des Menschen, der nur im beschränkten Umfang sehen und hören kann? Ist diese Wahrnehmungsbeschränkung ein Hindernis beim Verständnis unserer Geschichte, der Gegenwart und der Zukunft?
Erich von Däniken: Unser Wahrnehmungsverständnis ist einerseits eingeschränkt durch unsere Sinne, andererseits durch unseren Zeitgeist. Unsere Ohren hören nur auf einer bestimmten Bandbreite. Dasselbe gilt für die Augen, die viele Schwingungen nicht erkennen können. Das Schlimmste aber ist der Zeitgeist. Darunter versteht man die gerade herrschende Vernunft. Was Wissenschaft und Theologie verkünden, gilt als Wahrheit, gilt als Wahrheit, auch wenn es ein ziemlicher Unsinn ist. Nehmen Sie mal an, Ihr Regierungschef würde verkünden, er habe gestern Nacht mit zwei Ausserirdischen gesprochen. Selbst wenn es wahr wäre, der Mann müsste augenblicklich abdanken. Das nennt man „Zeitgeist“
Waldemar Gruna: Was bedeutet für Sie der „Geist“ im Menschen? Glauben Sie an ein Leben nach dem Tod? Welche Bedeutung hat für Sie die Religion?
Erich von Däniken: Wir Menschen sind nicht nur das Produkt der Evolution, sondern auch das Produkt einer gezielten, künstlichen Mutation. Ausserirdische haben vor Jahrtausenden in die Evolution eingegriffen – oder wie es in alten Texten heißt: n“Die Götter schufen die Menschen nach Ihrem Ebenbilde“. Die Frage lautet: woher kamen die Ausserirdischen? Wie sind Sie entstanden. Die können wiederum von anderen Ausserirdischen beeinflusst worden sein. In der Astrobiologie nennt man dies „Pan-Spermia“. Doch irgendwann landet man am Ende der Kette und wird ganz klein und bescheiden. Dort steht die Schöpfung oder Gott. Ich habe meinen Gott nie verloren und bin einer der wenigen, die Tag für Tag noch beten.
Waldemar Gruna: Die Europäer assoziieren das Jahr 2012 im Allgemeinen mit der Fußball EM. Letztens erschienen jedoch mehrere Veröffentlichungen, die tiefgreifende Veränderungen der Welt und sogar den Weltuntergang ankündigten. Was halten Sie von diesen Prophezeiungen?
Erich von Däniken: Das Volk der Maya in Zentralamerika hatte verschiedene Kalender, die gleichzeitig wie unterschiedliche Zahnräder ineinander laufen. Der Startschuss der Maya-Kalender ist der 11. August. 3114 v. Chr. Und alle Kalenderräder laufen am 21.Dezember 2012 aus. Nach den Überlieferungen der Maya sollen dann die Götter (die Ausserirdischen) von ihren langen Reisen im Universum auf die Erde zurück kehren. Die Welt geht deshalb nicht unter, sie wird sich nur verändern müssen. Zudem gehen wir bei den Berechnungen der Maya-Kalender vom Startschuss 11.August 3114 v. Chr. Aus. Wenn diese Umrechnung vom Maya-Kalender auf unseren Kalender nicht stimmt, stimmt auch das Enddatum nicht. Also vorerst keine Bange.